- Kategorien
-
Heißkalt – so ist Saunabaden rundum gesund
Heißkalt – so ist Saunabaden rundum gesund
Richtig Saunabaden für die Gesundheit
Mehr als 30 Mio. Bundesbürger gehen aktuell in die Sauna. Sehr oft werden damit gesundheitliche Ziele verbunden. Um sie zu erreichen, hat der richtige Badeablauf große Bedeutung. Zunächst ist die Sauna ein klassisches Wechselbad mit Wärme- und Kältereizen. Für die vielfältigen Reaktionen des Organismus sind beim Saunabaden beide Phasen wichtig.
Warm und entspannend
Das Klima im Saunaraum ist sehr warm und trocken. Etwa 10 cm unterhalb der Raumdecke beträgt die Temperatur etwa 90°C und die relative Feuchte liegt dort bei nur 3 – 7 Prozent. Deshalb sollte der Aufenthalt kurz, die Wirkung aber intensiv sein. Ideal ist daher das Schwitzen auf der mittleren oder oberen Bank. Für die gesundheitsfördernden Wirkungen reichen 8 bis 10 Minuten Saunawärme bereits aus; mehr als 15 Minuten Schwitzen sollten es aber nicht sein. Liegend strahlt die Wärme angenehm gleichmäßig auf den Körper. Damit beim Aufstehen das Blut nicht plötzlich in die Beine sackt, ist es ratsam, die letzten zwei Minuten zu sitzen. Der Kreislauf passt sich so an die aufrechte Haltung an.
Die Saunawärme stärkt die Bildung von Abwehrstoffen gegen Infekte und entspannt wohltuend Psyche und Muskulatur. Die gute Hautdurchblutung wirkt sich positiv auf den Kreislauf aus und über die gute Ernährung der Hautzellen mit Sauerstoff entstehen Anti-Aging-Effekte.
Kühl und erfrischend
Die Abkühlphase beginnt an der frischen Luft. Die Atemwege werden gekühlt, der Körper braucht Sauerstoff. Anschließend kommt kaltes Wasser zum Einsatz. Der Kneippguss ist dabei die schonendste Art der Abkühlung. Auch der Schweiß wird gut abgespült. Intensiver ist die Schwallbrause und sehr kühl wird es im Kaltwassertauchbecken. Vor der Benutzung muss allerdings unbedingt der Schweiß abgespült sein. Überraschend ist vielleicht, dass ein warmes Fußbad zur Abkühlphase gehört. Es öffnet die unter dem kalten Wasser verengten Hautblutgefäße, senkt so die in der Wärmephase erhöhte Körpertemperatur, bewirkt ein Wärmegefühl in der Haut und verhindert ein Nachschwitzen. Die Wassertemperatur der Fußwärmbecken liegt bei 40 °C.
Die Abkühlungen bewirken eine Erfrischung und lösen im Nerven- und Hormonsystem Leistungsimpulse aus. Sie trainieren ebenfalls die Blutgefäße.
Am Ende eines Saunaganges ist eine Ruhephase angenehm. Sie fördert zusätzlich die Erholung. So wird richtiges Saunabaden zum echten Kurzurlaub im Alltag.
Rolf-A. Pieper